„Good content isn’t about good storytelling. It’s about telling a true story well.“ – Ann Handley History Communication in Zeiten von Corona

„Good content isn’t about good storytelling. It’s about telling a true story well.“ – Ann Handley
History Communication in Zeiten von Corona

Homeoffice, social distancing, online meetings – COVID 19 hat unseren Arbeitsalltag verändert und zeigt uns Tag für Tag, wie sehr wir von der Digitalisierung profitieren. Die neuen Medien erweisen sich als Segen für die Kommunikation sowohl im Privaten als auch im Geschäftlichen. Unternehmen sind mehr als je zuvor darum bemüht, über möglichst viele Kanäle Informationen und Statements innerhalb kurzer Zeit nach außen zu geben, um Präsenz zu zeigen und mit ihren Kunden und Geschäftspartnern in Kontakt zu bleiben.

Dabei kommt den Social Media eine essentielle Rolle zu, um mit Mitarbeitern, Kunden und Partnern zu kommunizieren – schnell, direkt, authentisch. Nur hohe Transparenz schafft jetzt Vertrauen. Aber auch in Zeiten von Corona besteht die Kommunikationsarbeit nicht ausschließlich aus Krisenkommunikation. Positive Meldungen sind heutzutage wichtiger denn je. Aber wie generiert man „guten“ Content, wenn die Gegenwart gerade keine Erfolgsmeldungen bereit hält?

Selbstverständlich ist es möglich, in langen Redaktionssitzungen, Newsrooms, bei Skype-Meetings oder auf Ideenschaukeln Content zu erdenken und zu erarbeiten – also Stories zu kreieren. Oder aber man nutzt vorhandenen Content, indem man in die eigene Firmengeschichte zurück blickt. Mehr und mehr Unternehmen nutzen ihr eigenes Potenzial, weil sie sich dessen bewusst sind, dass ihre eigene Historie die beste Quelle für authentisches Storytelling ist und eine besondere Identifikation mit dem Unternehmen schafft. Über was lässt sich einfacher und besser berichten als über den eigenen Erfolg? History Communication bietet dazu viele Möglichkeiten. Basierend auf einer wissenschaftlich aufgearbeiteten Firmengeschichte und einem modernen, serviceorienteirten Archiv kann aktiv Markenstärkung betrieben und die Sichtbarkeit erhöht werden. Ein Produkt, das bereits vor 100 Jahren erfunden wurde und das es heute immer noch gibt, ist nicht nur bekannt, es hat sich auf dem Markt behauptet; ein Hallenausbau vor 30 Jahren hat erst die Erweiterung der Produktion ermöglicht und damit wertvolle Arbeitsplätze in der Region geschaffen; die Eröffnung eines Werkes in Fernost war ein wichtiger Schritt des Unternehmens in Richtung Internationalisierung – um nur einige Beispiele zu nennen, welche Erfolgsstories Firmen erzählen können. Beständigkeit, Tradition und Innovation werden durch historische Inhalte lebendig und mithilfe von alten Fotos und Zeitzeugeninterviews belegt und nachgezeichnet. Neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können sich besser mit dem Unternehmen identifizieren, für das sie arbeiten, wenn sie seine (Erfolgs)Geschichte kennen.

Historische Kommunikation über Social Media bietet den Vorteil, dass Meilensteine und Anekdoten der Firmengeschichte abgestimmt auf die jeweilige Zielgruppe knapp und direkt erzählt werden können. Ein zuvor konzipierter Spannungsbogen kann mehrere Posts hindurch den roten Faden einer Story bilden. Einzelne Meldungen mit authentischen alten Fotografien oder Filmausschnitten können große Aufmerksamkeit erregen. Sie ist nicht nur für B2C-Unternehmen interessant. Gerade B2B-Unternehmen können von dieser Form der Kommunikation profitieren. Sie treten dadurch medial aktiv in Erscheinung und suchen den Dialog. Denn auch der Business-Kunde will informiert und persönlich angesprochen werden.

Zwei im allgemeinen Storytelling gängigen Erzählformen bieten sich auch für History Communication an:

1. Die Funktions-Story: Die Funktion bzw. der Nutzen eines Produkts wird anhand (historischer) Qualitätsmerkmale beschrieben. Das Nutzen-Versprechen wird durch historische Werbekampagnen und authentische Anwender-Berichte bewiesen.  Influencer-Marketing kann hier gut eingesetzt werden, unter dem Motto: das Produkt, auf das meine Großmutter schon schwörte, wird auch meine Erwartungen erfüllen.
Siehe z. B. Continental

2. Die Mission-Story: Hier steht nicht das Produkt, sondern die Marke im Fokus. Ihre Geschichte kann von der Gründung bis heute erzählt werden, entweder durch eine detailreiche, langgestreckte Story oder das Werfen einzelner Schlaglichter auf wichtige Erfindungen, Produkte und strukturelle Veränderungen. In jedem Fall lässt sich die Firmenhistorie anhand historischer Fotos von der ersten Produktionshalle, den Gründern oder wichtigen Persönlichkeiten darstellen. Oft vernachlässigt, aber sehr beliebt: die Logo-Entwicklung einer Marke. Sie erregt viel Aufmerksamkeit und belegt die dauerhafte Marktpräsenz!
Siehe z. B. BASF

Lassen Sie sich also in Zeiten von Corona nicht unterkriegen und befeuern Sie Ihre Unternehmenskommunikation mit Erfolgsstories aus Ihrer Vergangenheit. Firmengeschichten sind keine alten Kamellen, sondern lebendige Belege für eine positive Entwicklung. Und diese sind gefragt – mehr denn je.