Ein Raum für Unternehmensgeschichte(n)
Ein Quick-Interview mit Dr. Ingo Stader zu dem Bauvorhaben History Hub
Unter dem Motto „Wir schaffen Raum für Unternehmensgeschichte“ errichtet H&C Stader im zehnten Jahr seines Bestehens einen modernen Büro- und Magazinneubau in Mannheim. Mit dem Bauvorhaben betritt H&C Stader Neuland und unterstreicht damit seinen Anspruch als Komplettanbieter für alle Dienstleistungen rund um die Unternehmensgeschichte.
Welche Dienstleistungen angeboten werden und was das Bauvorhaben so innovativ macht, erläutert Dr. Ingo Stader, Gründer und CEO von H&C Stader in einem Quick-Interview.
Redaktion: Was verbirgt sich hinter dem Begriff History Hub?
Mit dem Neubau entsteht nicht einfach nur ein Bürogebäude. Unter einem Dach vereinigen wir einen modernen Magazinbau für unsere Archivdienstleistungen und moderne New Work und Flex Arbeitsplätze für unsere Agentursparte History Communication. Zudem gibt es Räume für Veranstaltungen und Workshops, da wir das Thema Unternehmensgeschichte auf breiterer Ebene diskutieren und damit stärken wollen. Kurz: Das Gebäude ist mehr als Verwaltung, das wollen wir mit dem Begriff History Hub zum Ausdruck bringen.
Redaktion: Wie entstand die Idee zu dem Bauprojekt?
Die Idee hatte ich schon vor Jahren, damals freilich noch eine fernliegende Vision. Mein Ziel war und ist es, Komplettanbieter für historische Dienstleistungen zu werden, alles aus einer Hand, alles unter einem Dach anbieten zu können – dazu gehören sowohl die Archivsparte als auch History Communication.
Redaktion: Was ist innovativ daran?
Wir spiegeln als Dienstleister im Prinzip das, was Unternehmen als Corporate History betreiben – mit dem Unterschied, dass wir es eben als Dienstleistung für Unternehmen anbieten – inklusive der Magazinierung. Das ist in dieser direkten Kombination in einem Gebäude am Markt ein Novum.
Hinzu kommt, dass das Gebäude selbst architektonisch und in der Bauart innovativ ist. Es handelt sich um einen Hybridbau: Boden und Decke des Magazins sind in Beton und die Wände in Kalksandstein ausgeführt, das Obergeschoss mit den Büros hingegen in Holzbau. Da es kein einfach quadratisches Gebäude ist, sondern mit Winkeln, großen Glasflächen und Dachhöfen, ist die Ausführung für den Holzbau komplex. Das Dach ist begrünt und mit Solaranlagen versehen. Das Heizsystem erfolgt über einen modernen Eisspeicher mit Wärmpumpe.
Redaktion: Wer kann das Magazin nutzen?
Unternehmen, die ein akutes Platz- und Raumproblem für ihre historischen Unterlagen haben. Die Realität ist ja doch häufig, dass die Firmengeschichte provisorisch in Kellern lagert, in Räumen, wo oftmals wasserführende Leitungen an Decken und Wänden liegen und somit eine Gefahr für das historische Material darstellen. Bei uns kann kurzfristig und langfristig eingelagert werden. Bei einer langfristigen Einlagerung können wir auch die Verwaltung und Serviceleistungen (Anfragen, History Communication etc.) mit übernehmen.
Redaktion: Welche Materialien können eingelagert werden?
Wir unterscheiden uns natürlich klar von Anbietern für Registratur-Einlagerungen, also wenn es darum geht, aufgrund von Aufbewahrungsfristen Belege etc. aufzubewahren, die dann nach Ablauf der Fristen komplett entsorgt werden können. Unser Angebot richtet sich an historische Unterlagen und Sammlungen, die über Generationen erhalten bleiben sollen. Das betrifft Akten, Publikationen (z. B. Geschäftsberichte, Mitarbeiterzeitungen), Fotos, Filme und auch kleinere Objekte.
Redaktion: Wie schlagen sich Inflation und Lieferkettenprobleme auf das Bauprojekt nieder?
Es ist sicher nicht der günstigste Zeitpunkt zu bauen. Aber es ist der richtige Zeitpunkt für unsere geschäftliche Ausrichtung, deshalb haben wir uns dafür entschieden. Es läuft auch alles nach Plan, der Rohbau ist bereits weit fortgeschritten im Februar erfolgt der Holzaufbau. Wir rechnen fest damit, dass wir bereits in einem Jahr in unserem neuen Gebäude sitzen werden.
Erste Eindrücke von der History Hub-Baustelle finden Sie hier.
Weitere führende Informationen zu dem Bauprojekt finden Sie hier.